Leseförderung mit den Rotariern

Beispielhaftes Projekt an der Grundschule Krahnenburgstraße

Leseförderung der etwas anderen Art praktizieren seit 2010 die Mitglieder des Rotary-Clubs Pempelfort in der Gemeinschaftsgrundschule Krahnenburgstraße: Im Rahmen eines Vorlesetages besuchen acht Rotarier die zweiten Klassen der Schule und lesen in kleinen Gruppen aus einem Kinderbuch ihrer Wahl vor. Altbekannte Kinderbuchklassiker kommen ebenso zum Zuge wie aktuelle Literatur. Dabei beschränken sich die Kinder nicht nur auf das Zuhören: Nachfragen und Diskussionen zum eben Gehörten sind ausdrücklich erwünscht.

Diese Vorlesetage dienen vor allem als "Appetitanreger" und bereiten auf die nachfolgende Projektwoche vor. Zu diesem Zweck packen die Rotarier eine große Bücherkiste: Jedes Kind erhält ein Buch als Geschenk, das vorher von den Lehrerinnen ausgewählt wurde und dessen Inhalte fächerübergreifend nach unterschiedlichen Aspekten kreativ erarbeitet werden. Die Kinder verfassen und schreiben eigene kurze Texte, malen und basteln oder üben ein passendes Theaterstück ein.

Im Anschluss an die Projektwoche kommen die Rotarier erneut in die Schule und lassen sich ihrerseits von den Kindern aus den geschenkten Büchern vorlesen. Diese Leseleistungen entpuppen sich in der Regel als sehr unterschiedlich. Zu den Aufgaben der Lesepaten gehört es, Verständnisfragen zu stellen, Hilfestellungen und Anleitungen zu geben und vor allem die Kinder zu weiterem Lesen zu ermuntern. Immer davon ausgehend, dass Leseförderung auch Sprachförderung bedeutet, sollen Wortschatz und Ausdrucksfähigkeit der Kinder erweitert werden.

Der Erfolg war so groß, dass das Projekt seit 2011 während des gesamten Schuljahres jeweils an einem Vormittag im Monat läuft. Außerdem entstand ein weiterführendes Leseprojekt, dessen Ziel es ist, das Textverständnis zu fördern. In den dritten Klassen lesen die Kinder einmal monatlich den Lesepaten Texte aus Büchern vor, die sie sich selbst ausgesucht haben. An der Grundschule Krahnenburgstraße sind dann jeweils bis zu fünf Rotarier im Einsatz.

Die Initiatoren ziehen zufrieden Bilanz: Die Kinder reagieren durchweg positiv, freuen sich auf ihre Treffen mit den Vorlesern und sind mit Begeisterung bei der Sache. Den Jungen und Mädchen gelingt in zunehmendem Maße das flüssige Vorlesen, sie begreifen die Zusammenhänge besser und haben Spaß an Büchern gefunden.

Dieses Beispiel soll – im Wortsinne – Schule machen. Schuldezernent Burkhard Hintzsche: "Vielleicht ist dieses Projekt eine Anregung für andere Gesellschaftsclubs oder interessierte Einzelpersonen, sich in ähnlicher Weise ehrenamtlich zu engagieren." Lesepaten sind unter anderem gefragt im Netzwerk "Düsseldorf liest vor". Weitere Informationen gibt es unter 89-95175 und im Internet unter: www.duesseldorf-liest-vor.de

(arz)
Quelle: pld – Pressedienst der
Landeshauptstadt Düsseldorf